Die Bewertung von Vorräten ist für viele Unternehmen von Bedeutung. Zu unterscheiden ist dabei unter anderem zwischen der Erstbewertung und der Folgebewertung.
Bewertung von Vorräten
Die Erstbewertung von Rohmaterialien erfolgt zu den Anschaffungskosten. Bei der Ermittlung der Anschaffungskosten ist allerdings nicht nur der Kaufpreis ausschlaggebend sondern auch allfällige Zusatzkosten wie Anschaffungsnebenkosten oder nachträgliche Anschaffungskosten. Abzuziehen sind dagegen Preisnachlässe (Anschaffungskostenminderungen). Zu den Anschaffungskosten gehören zum Beispiel Zölle, Provisionen oder Transportkosten. Nachträgliche Anschaffungskosten entstehen aus erst später eintretenden Kaufpreiserhöhungen. Als Kostenminderungen kommen vor allem Rabatte und Skonti in Betracht.Bei der Erstbewertung von Halb- oder Fertigfabrikaten liegt der Fokus auf der Ermittlung der Herstellungskosten. Dazu gehören Material und Fertigungseinzelkosten, Personalstunden sowie Gemeinkosten.
Folgebewertung
Bei der Folgebewertung wird der Wert des Warenlagers nach einer bestimmten Periode erneut bewertet. Preisveränderungen können somit den Wert von Vorräten erhöhen oder senken. Die beiden häufigsten Varianten für die Folgebewertung ist das Prinzip des Lifo und des Fifo. Lifo bedeutet "first in, first out", Lifo dagegen "last in, first out". Die beiden Varianten können bei der Bewertung von Vorräten zu unterschiedlichen Resultaten führen.Wie auch bei anderen Vermögenswerten muss bei der Bewertung von Vorräten das Niederstwertprinzip eingehalten werden. Dies führt dazu, dass Wertberichtigungen vorgenommen werden müssen.