In der Rechnungslegung werden unter dem Begriff flüssige Mittel verschiedene Positionen verstanden. Flüssige Mittel haben eine hohe Bedeutung da sie das wichtigste Zahlungsmittel darstellen.
Bedeutung der flüssigen Mittel
Da den flüssigen Mitteln eine grosse Bedeutung als Zahlungsmittel zukommt, sind sie in der Bilanz gesondert aufzuführen. Der Bestand an Zahlungsmitteln ist ein Indikator um abschätzen zu können, ob ein Unternehmen künftige Investitionen aus eigenen Mitteln finanzieren kann oder nicht. Die Höhe der flüssigen Mittel kann sehr stark variieren und ist deshalb nicht sehr aussagekräftig. Langfristige Veränderungen der flüssigen Mittel lassen allerdings genauere Rückschlüsse auf die Entwicklung eines Unternehmens zu.Analysten konzentrieren sich häufig auf den Free Cash Flow eines Unternehmens, welcher anzeigt, wie hoch der Betrag ist, der sich aus der Geschäftstätigkeit ergibt und nicht für Investitionen verwendet wird.Bestandteile von flüssigen Mitteln sind unter anderem:
- Bargeld
- Guthaben
- Zur Zahlung fällige Coupons für Zinsen und Dividenden
- Wertschriften (sofern jederzeit und ohne grössere Wertschwankungen veräusserbar)
Die Bewertung von flüssigen Mitteln stellt in der Regel kein Problem dar. Allenfalls sind Fremdwährungspositionen in die Landeswährung umzurechnen. Wertschriften können zum Börsenkurs bewertet werden sofern sie marktgängig sind.Für Jungunternehmer ist insbesondere die Cash-Burn-Rate von Interesse. Diese zeigt an, wie lange die flüssigen Mittel zur Finanzierung der Geschäftstätigkeit noch ausreichen. Damit kann ein Jungunternehmer abschätzen, wie viel Zeit er zur Verfügung hat, bis sein Unternehmen den notwendigen Umsatz generieren muss.