Als Corporate Governance werden Regeln bezeichnet, die die Überwachung der Geschäftsführung ermöglichen. In der Schweiz gibt es den «Swiss Code of Best Practice for Corporate Governance» und die Corporate Governance Richtlinien der SIX Swiss Exchange.
Unter dem englischen Begriff Corporate Governance werden Regeln verstanden, die das Verhältnis zwischen Aktionären und Führungskräften im Unternehmen regeln. Die Richtlinien dienen vor allem dem Schutz der Aktionäre und der Überwachung der Geschäftsführung.
Inhalt der Corporate Governance
Es gibt keine einheitliche Definition für den Begriff Corporate Governance. Gemäss allgemeinem Verständnis fallen aber alle Regeln und Richtlinien darunter, die das Verhältnis der Führungskräfte eines Unternehmens zu dessen Aktionären regeln. Corporate Governance umfasst also unternehmensinterne Leitlinien genauso wie externe Vorgaben. Letztendlich ist es Sache der einzelnen Firma bzw. derer Aufsichtsorgane die Corporate Governance Richtlinien des Unternehmens festzulegen.
Im Kern geht es bei der Corporate Governance darum, die Tätigkeit des Managements zu überwachen, ohne dessen Handlungsspielraum zu beschränken. Mögliche Regelungsbereiche sind zum Beispiel der Umgang mit Risiko, die Ausgestaltung der Wahl von Geschäftsleitungsmitgliedern oder der Unternehmenskommunikation. Auch die Offenlegung der Vergütung von Verwaltungsrats- und Geschäftsleitungsmitgliedern ist meistens Teil der Corporate Governance. Allgemein ist wichtig, dass die gewählten Corporate Governance Richtlinien sich an den Interessen der Anspruchsgruppen orientieren und Transparenz ermöglichen.
Corporate Governance in der Schweiz
In der Schweiz gibt es zwei bekannte Regelwerke zur Gestaltung der Corporate Governance. Der «Swiss Code of Best Practice for Corporate Governance» ist ein Leitfaden, der vom Wirtschaftsverband economiesuisse herausgegeben wurde. Es handelt sich dabei um sogenanntes Soft Law. Das heisst es besteht grundsätzlich keine Pflicht die Regeln zu befolgen, viele Unternehmen machen es aber freiwillig. Von der Befolgung dieser Leitsätze versprechen sich Firmen verschiedene Vorteile. Einerseits ermöglichen Corporate Governance Vorschriften eine effiziente Unternehmensleitung, andererseits reduzieren sie das Risiko einer Verantwortlichkeitsklage gegen den Verwaltungsrat und die Revisionsstelle. Weil durch Corporate Governance Richtlinien auch die Transparenz erhöht wird, verbessern sie den Ruf eines Unternehmens. Neben dem «Swiss Code of Best Practice for Corporate Governance» gibt es noch die Corporate Governance Richtlinien der Schweizer Börse SIX Swiss Exchange. Diese sind verbindlich für alle Unternehmen, die an der SIX kotiert sind.
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