Verbindlichkeiten die nicht innerhalb der nächsten 12 Monate getilgt werden müssen werden als langfristige Verbindlichkeiten bezeichnet.
Definition von langfristigen Verbindlichkeiten
Das wichtigste Kriterium für die Einordnung von Verbindlichkeiten ist deren Fälligkeit. Bei langfristigen Verbindlichkeiten ist Forderung nicht innerhalb der nächsten 12 Monate zu begleichen. Dies bedeutet, dass die Verbindlichkeit frühestens ein Jahr nach dem Bilanzstichtag zu tilgen ist. Eventuell ist es aber auch eine deutlich längere Frist.Die Bewertung der langfristigen Verbindlichkeiten erfolgt zum Nominalwert. Je nach Art der Unternehmung ist das Verhältnis von Fremd- und Eigenkapital sehr unterschiedlich. Banken haben beispielsweise sehr viel Fremdkapital. Gewinn erzielen sie in erster Linie aus der Gewährung von Krediten und den dafür zu bezahlenden Zinsen. Banken weisen typischerweise eine tiefe Eigenkapitalquote auf. Somit kann die Höhe der Verschuldung einen Hinweis auf die Branche geben, in der ein Unternehmen tätig ist.Wenn die Zinskosten des langfristigen Fremdkapitals tiefer sind als die Gesamtrendite der Firma, so erhöht sich die Eigenkapitalrentabilität.Anleihen sind typische langfristige Verbindlichkeiten. Die unterschiedlichen Anleihen können durch die Art ihrer Verzinsung voneinander abgegrenzt werden.
Offenlegung
Die Offenlegung ist für einen Stakeholder eines Unternehmens relevant. Von besonderem Interesse sind die Fälligkeitsstruktur, die Kosten der Fremdfinanzierung sowie die Besicherung durch Vermögenswerte und andere Einschränkungen zu Lasten des Kreditnehmers. Derartige Angaben werden üblicherweise im Anhang gemacht.