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Der neue Zahlungsverkehr – Teil 1: Was ändert sich?

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Der neue Zahlungsverkehr – Teil 1: Was ändert sich?

Der Zahlungsverkehr in der Schweiz wird grundlegend erneuert. Dies hat weitreichende Konsequenzen für alle Beteiligten wie Finanzinstitute, Unternehmen, Software-Hersteller und Private. Findea erklärt in einer vierteiligen Beitragsserie, was sich alles ändert und welche Anpassungen auf die Beteiligten zukommen. Dieser erste Beitrag erklärt, wieso es zu dieser Änderung kommt und was davon betroffen ist.

Warum ändert es sich?Mit dem neuen Zahlungsverkehr sollen die Abläufe einfacher, effizienter und transparenter werden. Aktuell gibt es in der Schweiz zwei verschiedene Zahlungssysteme, eines der PostFinance und eines der Banken. Jedes System verwendet unterschiedliche Normen. Durch das Einführen eines einheitlichen Systems nach dem internationalen Standard ISO 20022, wird künftig nur noch eine Norm verwendet. Dadurch soll das Bearbeiten vereinfacht werden, was zu geringeren Kosten führt. Zudem wird dadurch mehr Transparenz geschaffen, was im Kampf gegen Geldwäscherei helfen soll. Ferner wird durch den internationalen Standard ISO 20022 eine Harmonisierung des Zahlungsverkehrs in Europa erreicht.Was ändert sich?Konkret betroffen sind die vier Bereiche Überweisungen, Lastschriften, Avisierung & Reporting sowie die Einzahlungsscheine.

  • Überweisungen: Die Überweisungsverfahren von Banken und von PostFinance werden neu auf der Basis von ISO 20022 standardisiert. Neu werden Zahlungsaufträge von Kunden an ihre Bank via pain-Nachrichten in die Kunde-Bank-Schnittstelle eingeliefert. Ausserdem wird die IBAN künftig zur eindeutigen Identifizierung verwendet. Mit der IBAN werden die Informationen zu Land, kontoführender Bank, Konto und Zahlungsempfänger angegeben.
  • Lastschriften: Auch bei den Lastschriften werden die unterschiedlichen verfahren vereinheitlicht. Durch diese Harmonisierung sollen ab 2019 E-Rechnungen und Lastschriften von Bank- und von PostFinance-Kunden direkt im Paynet eingeliefert und zentral über eine Plattform verarbeitet werden. Auch diese Informationen werden via pain-Nachrichten übermittelt.
  • Avisierung & Reporting: Dieser Bereich umfasst Konto- und Buchungsinformationen, insbesondere Nachrichten von der Bank an ihre Kunden zu laufenden Kontobewegungen. Dies ist von zentraler Bedeutung für das Liquiditätsmanagement. Diese Nachrichten werden künftig als camt-Meldungen ausgeliefert.
  • Einzahlungsscheine: Einzahlungsscheine sind von fundamentaler Wichtigkeit für den Zahlungsverkehr. Darauf enthalten sind sämtliche Informationen, welche notwendig sind um eine Rechnung in Auftrag zu geben. Der neue Zahlungsverkehr wird die unterschiedlichen Einzahlungsscheine durch einen einzigen, neuen ersetzen. Neu werden Einzahlungsscheinen über einen Daten-Code (QR-Code) verfügen, der alle notwendigen Informationen beinhaltet.

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