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Sorbanes-Oxley Act – Warum er auch für Schweizer Unternehmer wichtig ist

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Sorbanes-Oxley Act – Warum er auch für Schweizer Unternehmer wichtig ist

Der Sorbanes-Oxley Act ist die Antwort der US-amerikanischen Gesetzgeber auf die grossen Bilanzskandale um die Jahrhundertwende. Zweck des Gesetzesakts ist es eine verlässliche Berichterstattung von Unternehmen auf den Kapitalmärkten der USA sicherstellen. Das Gesetz hat aber weitreichende Implikationen über die Landesgrenze hinaus.

Was ist der Sorbanes-Oxley Act?

Beim Sorbanes-Oxley Act (SOX) handelt es sich um ein US-amerikanisches Bundesgesetz, welches 2002 durch Präsident Bush in Kraft gesetzt wurde. Zweck des Sorbanes-Oxley Acts ist es die transparente und verlässliche Berichterstattung von Unternehmen, die an den Kapitalmärkten der USA tätig sind, sicherzustellen. Dementsprechend gilt der Rechtsakt primär für US-amerikanische und ausländische Unternehmen, deren Wertpapiere an einer US-Börse gehandelt werden. Ebenfalls anwendbar ist der Sorbanes-Oxley Act für Unternehmen, deren Wertpapiere in den USA ausserbörslich gehandelt werden, deren Wertpapiere in den USA öffentlich Angeboten werden sowie für deren Tochterunternehmen.

Weshalb braucht es den Sorbanes-Oxley Act?

Der Sorbanes-Oxley Act ist die Antwort der US-amerikanischen Gesetzgebungsbehörden auf die grossen Bilanzskandale, allen voran der Enron- und der Worldcom-Skandal, Anfang der Zweitausender Jahre. Durch mehr als nur kreative Bilanzführung schafften es die Geschäftsführungen Unsummen an Krediten zu erhalten und vor den Aufsichtsbehörden zu verstecken. Beim Enron-Skandal beispielsweise wurde durch die Gründung von über 3500 Briefkastenfirmen eine immense Kreditblase geschaffen. Erst im Rahmen der Untersuchungen im Nachgang an den Konkurs wurden die Machenschaften aufgedeckt. Um derartige Situationen künftig zu verhindern wurde der Sorbanes-Oxley Act erlassen.

Welche Wirkungen hat der Sorbanes-Oxley Act?

Der bekannteste und auch kostenintensivste Ausfluss des Sorbanes-Oxley Acts ist die in Section 404 enthaltene Verpflichtung zur Prüfung des internen Kontrollsystems (IKS). Beim internen Kontrollsystem handelt es sich um einen Mechanismus bzw. eine Reihe von Prüfschritten, welche die Qualität des Jahresabschlusses sicherstellen sollen. Die Section 404 sieht vor, dass die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems durch die Geschäftsleitung geprüft und im Anschluss durch einen Wirtschaftsprüfer bestätigt werden muss. Durch dieses Vorgehen soll die Richtigkeit der Ergebnisse im Geschäftsbericht sichergestellt werden. Die zusätzliche Prüfung bedeutet vor allem für die Unternehmen, auf die der SOX anwendbar ist, erheblichen Mehraufwand und zusätzliche Kosten. Der Sorbanes-Oxley Act hat aber auch eine Vorbildfunktion für andere Staaten gehabt. Seit rund zehn Jahren ist die Pflicht zur Implementierung eines internen Kontrollsystems sowie der Prüfung dessen durch die Revisionsstelle auch im Schweizer Obligationenrecht verankert (Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR).

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