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Nullsummenspiel: Die Break-Even-Analyse

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Nullsummenspiel: Die Break-Even-Analyse

Die Break-Even-Analyse hilft Unternehmern dabei herauszufinden, wie viel Stück eines Produkts sie verkaufen müssen, um einen Gewinn zu erwirtschaften. Im Break-Even-Point entsprechen die erzielten Erlöse genau der Summe aller Kosten.

Herausfinden, ob sich das Geschäft lohnt

Woher wissen Unternehmer, ob sich ihre Geschäftstätigkeit lohnt? Eine Möglichkeit besteht darin, einfach einmal mit dem Verkauf von Produkten anzufangen und am Ende des Jahres auf dem Abschluss nachzuschauen, ob ein positives oder negatives Ergebnis erwirtschaftet wurde. Besser wäre es aber natürlich, wenn bereits vor Aufnahme der Geschäftstätigkeit sichergestellt ist, dass diese zu einem Gewinn führt. Genau dazu dient die Break-Even-Analyse.

Notwendigen Absatz bestimmen

Vereinfacht gesagt beantwortet die Break-Even-Analyse die Frage, welche Erlöse bei welchen Absatzmengen erzielt werden müssen, damit die dabei entstehenden Kosten gedeckt sind. Eine Break-Even-Analyse lohnt sich unter anderem in folgenden Situationen:

  • Gründung eines Unternehmens: Beim Start eines Unternehmens hilft die Break-Even-Analyse dabei, eine grundlegende Finanzplanung zu erstellen;
  • Neues Produkt lancieren: Soll ein neues Produkt auf den Markt gebracht werden, kann die Break-Even-Analyse zur Festlegung des Absatzpreises dienen;
  • Vertriebskanäle anpassen: Wenn sich die Kosten verändern, vereinfacht die Break-Even-Analyse die Folgenabschätzung.

Berechnung des Break-Even-Point

Als Break-Even-Point wird jener Punkt bezeichnet, an dem sich Erlös und Kosten decken, weshalb ein Unternehmen weder Gewinn noch Verlust erwirtschaftet. Ausgangspunkt der Break-Even-Analyse sind die im Unternehmen anfallenden Kosten.

  • Fixe Kosten: Kosten, die unabhängig von den produzierten Absatzmengen anfallen (z.B. Miete, Nebenkosten, Gehälter etc.);
  • Variable Kosten: Kosten, die von den produzierten Absatzmengen abhängig sind (z.B. Rohmaterialien, Strom für Produktionsmaschinen etc.).

Um den Break-Even-Point zu berechnen, muss in einem ersten Schritt der Deckungsbeitrag ermittelt werden. Dieser bestimmt sich wie folgt:

Deckungsbeitrag = Umsatz – variable Kosten

Deckungsbeitrag pro Stück = Preis pro Stück – variable Kosten pro Stück

Der Deckungsbeitrag gibt Auskunft darüber, ob und in welchem Umfang der Erlös zur Deckung der fixen Kosten beiträgt. Mit seiner Hilfe kann der Break-Even-Point bzw. die Gewinnschwelle berechnet werden. Dieser ist erreicht, wenn sich Umsatz und Gesamtkosten entsprechen.

Umsatz – Gesamtkosten = 0

(Preis x produzierte Menge) – ((variable Stückkosten x produzierte Menge) + fixe Kosten) = 0

Durch Umstellung dieser Gleichung erhalten wir die Break-Even-Absatzmenge und den Break-Even-Preis.

Break-Even-Absatzmenge = Fixe Kosten / (Preis – variable Kosten)

Beispiel: Ein Unternehmen, dass Stühle herstellt, hat fixe Kosten von CHF 600 und variable Kosten von CHF 30 pro Stuhl. Die Stühle werden zu einem Preis von CHF 150 verkauft. Wie viele Stühle muss das Unternehmen verkaufen, damit es weder Gewinn noch Verlust macht?

Break-Even-Absatzmenge = CHF 600 / (CHF 150 –CHF 30) = 5 Stück

Break-Even-Preis = Variable Kosten + (Fixkosten / Absatzmenge)

Beispiel: Ein Unternehmen, dass Stühle herstellt, hat fixe Kosten von CHF 600 und variable Kosten von CHF 30 pro Stuhl. Es kann 15 Stühle produzieren. Zu welchem Preis muss das Unternehmen die Stühle verkaufen, damit es weder Gewinn noch Verlust macht?

Break-Even-Preis = CHF 30 + (CHF 600 / 15) =CHF 70

Grenzen der Break-Even-Analyse

Die Break-Even-Analyse ist eine gute Möglichkeit herauszufinden, ob sich ein Geschäft lohnt. Sie stösst allerdings dann an ihre Grenzen, wenn sich die Kosten nicht genau abschätzen lassen. Auch bei einer grossen Produktvielfalt oder wenn die Verkäufe verschiedener Produkte voneinander abhängig sind, hilft die Break-Even-Analyse nur beschränkt weiter.

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