Als Einzelunternehmer in der Schweiz stellt sich oft die Frage, ob man sich freiwillig für die Mehrwertsteuer (MWST) anmelden sollte, selbst wenn der Jahresumsatz unter dem gesetzlichen Schwellwert von 100'000 CHF liegt. Diese Entscheidung kann erhebliche Vor- und Nachteile haben, die es sorgfältig abzuwägen gilt. In diesem Beitrag möchten wir euch gewisse und Vor- und Nachteile präsentieren.
Vorteile der freiwilligen MWST-Anmeldung:
1. Vorsteuerabzug: Der wohl grösste Vorteil liegt im Vorsteuerabzug. Das bedeutet, dass Sie die MWST, die Sie für Geschäftsausgaben bezahlen, von Ihrer eigenen MWST-Schuld abziehen können. Dies kann zu erheblichen Einsparungen führen, besonders in der Startphase, in der Investitionen und Ausgaben möglicherweise hoch sind.
2. Professionalität: Die Möglichkeit, MWST auf Ihren Rechnungen auszuweisen, kann das Bild Ihres Unternehmens in den Augen von Geschäftspartnern und Kunden verbessern. Es vermittelt den Eindruck eines etablierten, vertrauenswürdigen Unternehmens.
3. Vorbereitung auf Wachstum: Durch die Registrierung bereiten Sie Ihr Unternehmen auf zukünftiges Wachstum vor. Sie müssen nicht in Eile registrieren, wenn Ihr Umsatz die CHF 100'000 im Jahr überschreitet, was Ihnen administrative Mühe erspart.
Nachteile der freiwilligen MWST-Anmeldung:
1. Administrativer Aufwand: Mit der MWST-Registrierung kommt zusätzlicher administrativer Aufwand. Sie müssen regelmässig MWST-Abrechnungen erstellen und einreichen, was Zeit und Ressourcen beanspruchen kann.
2. Mögliche Kosten: Wenn Ihre Verkaufspreise inklusive MWST kalkuliert sind, könnten Sie sich in Märkten mit starker Konkurrenz wiederfinden, in denen Sie die Preise nicht entsprechend anpassen können, ohne Ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren.
Fazit
Die Entscheidung für oder gegen eine freiwillige MWST-Registrierung sollte nicht leichtfertig getroffen werden. Sie hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie den spezifischen Umständen Ihres Unternehmens, Ihren langfristigen Zielen und der Art Ihrer Ausgaben.