Beim Factoring handelt es sich um eine Form der Finanzierung, die insbesondere bei Liquiditätsengpässen Abhilfe leisten kann. Erreicht wird dies, indem ein Unternehmen offene Forderungen an eine Factoringgesellschaft verkauft und dafür den Gegenwert unmittelbar ausbezahlt bekommt.
Wie funktioniert Factoring genau?
Das Grundprinzip ist sehr einfach und kann sich wie ein Dreieck mit drei Parteien vorgestellt werden. Die Unternehmung, der Kunde und die Factoringgesellschaft. Hier ein Beispiel:
Eine Unternehmung stellt Rechnungen an einen Kunden für erbrachte Leistungen. Hierbei entsteht eine Forderung gegenüber dem Kunden. Wenn die Unternehmung nicht auf die Zahlung des Kunden warten möchte, kann sie die Forderung an eine Factoringgesellschaft verkaufen. Dabei erhält die Unternehmung den Gegenwert der offenen Forderung sofort ausbezahlt. Der Kunde bezahlt seine Forderung nun nicht mehr an die Unternehmung, sondern and die Factoringgesellschaft.
Für wen lohnt sich das Factoring?
Factoring lohnt sich primär in drei Fällen:
· Wenn sich ein Unternehmen in starkem und schnellem Wachstum befindet. Hier ist es von Vorteil, wenn das Unternehmen nicht zu lange auf die Zahlung der Kunden warten muss. Die liquiden Mittel können so effizienter genutzt werden.
· Unternehmen, die Ihre Kunden generell lange Zahlungsziele gewähren.
· Unternehmen, die sich in einer Krise befinden, können mittels Factorings neue Liquidität schaffen um so den Konkurs zu verhindern.
Vor allem bei KMU hat das Factoring in den letzten Jahren massiv an Beliebtheit gewonnen. Insbesondere Firmen, welche den Kunden zwei bis drei Monate oder noch längere Zahlungsfrist gewähren, nutzen Factoring oft als Form der Finanzierung.