Unternehmensgewinne können von Anteilseignern in Form von Lohn oder Dividenden ausgeschüttet (Bezugsstrategie) oder im Falle eines Verkaufs in Form eines Kapitalgewinns steuerfrei bezogen werden (Thesaurierungsstrategie).
Ausschütten oder thesaurieren?
Es gibt grundsätzlich zwei verschiedene Bezugsstrategien: Gewinne können im Unternehmen belassen (thesauriert) oder an die Anteilsinhaber übertragen werden. Die Thesaurierungsstrategie zielt auf den Kapitalgewinn ab, welcher beim Verkauf einer im Privatvermögen gehaltenen Kapitalgesellschaft steuerfrei ist. Im Rahmen der Bezugsstrategie hat ein mitarbeitender Aktionär die Möglichkeit sich die Gewinne in Form von Lohn oder Dividenden auszuschütten.
Thesaurierungsstrategie
Bei der Thesaurierungsstrategie wird die Einkommenssteuer auf die einbehaltenen Gewinne eingespart. Andererseits häufen sich im Unternehmen die nicht betriebsnotwendigen Mittel an. Gewinne, welche über einen längeren Zeitraum thesauriert wurden, erschweren den Verkauf einer Gesellschaft, da der Käufer auch die überschüssigen Mittel finanzieren muss. Ausserdem ist bei solchen Unternehmen teilweise unklar, ob die Gewinne aus der betrieblichen Tätigkeit stammen oder auf Vermögenseffekte wie bspw. Zinserträge zurückzuführen sind.
Bezugsstrategie
Die Bezugsstrategie sorgt diesbezüglich für mehr Transparenz. Ein weiterer Vorteil eines Bezugs besteht darin, dass die entnommenen Mittel nicht mehr dem Unternehmerrisiko ausgesetzt sind. Werden die Gewinne im Form von Dividenden ausgeschüttet, findet jedoch eine Doppelbesteuerung statt: Zuerst wird eine Steuer auf den Gewinn der Kapitalgesellschaft (Gewinnsteuer) und dann erneut auf die entrichtete Dividende des Inhabers (Einkommenssteuer) erhoben. Bei der Ausschüttung in Form von Lohn, werden neben der Einkommenssteuer auch Sozialversicherabgaben fällig. Für weitere Informationen zur Bezugsstrategie lesen Sie bitte unseren Artikel Lohn vs. Dividende.
.jpg)
.jpg)
