Die Bilanz stellt die Aktiven und Passiven eines Unternehmens einander gegenüber. Aus der Bilanz kann man einerseits ablesen, wie viele Schulden ein Unternehmen momentan hat, andererseits kann man ablesen wie das Unternehmensvermögen angelegt ist.
Die Bilanz ist ein wichtiger Bestandteil einer Buchhaltung, weil sie einen umfassenden Überblick über die finanzielle Lage einer Unternehmung vermittelt. In der Unternehmung wird zwischen Vermögen und Schulden (Fremdkapital) unterschieden. Zieht man die Schulden vom Vermögen ab, ergibt sich das Reinvermögen bzw. das Eigenkapital der Unternehmung.In der Buchhaltung verwendet man für das Vermögen den Begriff Aktiven. Die Schulden bestehen aus dem Fremdkapital und dem Eigenkapital und bilden zusammen die Passiven. Das Wort Bilanz leitet sich vom italienischen Wort «bilancia» Waage ab. Daraus folgt der Grundsatz, dass die Summe der Aktiven immer mit der Summe der Passiven übereinstimmen muss. Die Aktivseite zeigt dabei, wie das Kapital der Unternehmung angelegt ist. Dagegen zeigt die Passivseite, wer das Kapital finanziert hat (durch fremde oder eigene Kapitalgeber).
AktivseiteDie Aktivseite zeigt das Vermögen, das dem Unternehmen für die Geschäftstätigkeit zur Verfügung steht. Aus den Aktiven kann man insbesondere ablesen, in welcher Form (Bargeld, Vorräte, etc.) das investierte Kapital vorhanden ist. Die Aktiven werden in Umlauf- und Anlagevermögen gegliedert. Das Umlaufvermögen besteht aus den flüssigen Mitteln wie Kasse, Postkonto und Bankkonto. Ebenfalls zum Umlaufvermögen gehören die Vermögensteile, die innert kurzer Frist in flüssige Mittel umgewandelt werden könne wie Debitoren (offene Rechnungen von Kunden) und Vorräte. Das Anlagevermögen besteht aus Vermögensteilen, die dem Unternehmen langfristig zur Verfügung stehen und nicht kurzfristig in flüssige Mittel umwandelbar sind. Dazu gehören z.B. Büroeinrichtungen, EDV-Anlagen, Fahrzeuge oder ganze Gebäude.PassivseiteDie Passivseite zeigt, woher das Vermögen auf der Aktivseite stammt. Man kann deshalb aus den Passiven ablesen, wie das Unternehmen finanziert ist und wer die Geldgeber sind. Die Passiven sind in Fremd- und Eigenkapital gegliedert. Das Fremdkapital bezeichnet die kurzfristigen Schulden, die das Unternehmen gegenüber aussenstehenden Geldgebern hat. Diese sind typischerweise Banken, die Unternehmenskredite vergeben oder Kreditoren (offene Rechnungen, die das Unternehmen noch bezahlen muss). Das Fremdkapital wird dabei nach Fälligkeit der Rückzahlung gegliedert. Das Eigenkapital bezeichnet die Schulden, die das Unternehmen gegenüber seinen Eigentümern hat. Es berechnet sich als Residualgrösse aus der Differenz von Aktiven und Fremdkapital.Die Bilanz ist eine Standaufnahme, welche die finanzielle Lage des Unternehmens zu einem bestimmten Zeitpunkt zeigt. Unternehmen wählen häufig den 31. Dezember als Bilanzstichtag.