Die Erfolgsrechnung stellt Aufwand und Ertrag eines Unternehmens einander gegenüber. Aus der Differenz resultiert der Erfolg, dies kann entgegen dem Sprachgebrauch ein Gewinn oder ein Verlust sein.
Zur Buchhaltung eines Unternehmens gehört neben der Bilanz, die das Vermögen und die Schulden zeigt (vgl. Blogbeitrag), auch die Erfolgsrechnung, welche die Gewinne und Verluste aus der operativen Geschäftstätigkeit darstellt. Die Erfolgsrechnung ist im Prinzip eine Gegenüberstellung von Aufwand und Ertrag. Aus der Differenz aus Aufwand und Ertrag resultiert ein Erfolg, dies kann ein Gewinn oder ein Verlust sein.AufwandDie Produktion von Gütern und die Erbringung von Dienstleistungen verursacht Aufwände für das Unternehmen, indem es z.B. Material einkaufen muss, Löhne an das Personal zahlt, Anlagen abnützt oder Werbung für Produkte betreibt. Dieser Wertverzehr wird in der Buchhaltung Aufwand genannt.ErtragDer Verkauf von Produkten oder die Erbringung von Dienstleistungen bringt Geld in die Unternehmung und bildet deshalb einen Wertzuwachs, der in der Buchhaltung auch Ertrag genannt wird.Eine Erfolgsrechnung wird immer für einen bestimmten Zeitraum erstellt und beginnt danach wieder von vorne (je nach Unternehmung: monatlich, viertel-, halb- oder jährlich).
Der Erfolg ist gleich dem Saldo der Erfolgsrechnung, weshalb auch Gewinn- und Verlustrechnung ein gebräuchlicher Name ist. Eine klare Reihenfolge der Aufwand- und Ertragskonten existiert nicht und kann von jedem Unternehmen selber festgelegt werden.AbschreibungenEine Besonderheit sind Anlagegüter wie Fahrzeuge, Gebäude, Maschinen und Büroeinrichtungen, die während mehrerer Jahre genutzt werden. Sie werden beim Kauf als Zunahme des Anlagevermögens in ein Aktivkonto in der Bilanz gebucht.Durch Nutzung und Gebrauch dieser Anlagegüter entsteht ein Wertverzehr (z.B. ist ein Fahrzeug nach 10 Jahren Nutzungszeit nur noch einen Bruchteil des Einkaufspreises Wert). Der Wertverzehr bezeichnet man auch als Abschreibung und wird als Aufwand in der Erfolgsrechnung verbucht.
Einfluss auf das ReinvermögenDas Reinvermögen bzw. Eigenkapital einer Unternehmung resultiert aus der Differenz zwischen Aktiven und Passiven in der Bilanz (vgl. Blogeintrag). Alle erfolgswirksamen Geschäftsfälle (i.d.R. diejenigen Geschäftsfälle, die eine Buchung in der Erfolgsrechnung auslösen), beeinflussen immer das Reinvermögen der Unternehmung. Aufwandsbuchungen führen zu einer Abnahme des Reinvermögens (der Kauf von Material kostet Geld). Dagegen führen Ertragsbuchungen zu einer Zunahme des Reinvermögens (der Verkauf von Produkten bringt Geld in die Kasse).